Zeittafel

... ein kurzer Abriß der Ortsgeschichte

Blick zur Kirche und Grimmers Hof

 

um 1300 erste Ansiedlungen
1351 erstmalige urkundliche Erwähnung
1402 erste urkundliche Erwähnung von Kleinhain
um 1485 Unterstellung unter das Amt Tharandt
1511 erste urkundliche Erwähnung des Dorfhainer Bergbaus
1540 am 1. Februar erfolgte die erste evangelische Predigt in Dorfhain - Eingang der Reformation und in deren Gefolge Beginn des Schulunterrichts durch den Küster
1542 die älteste erhaltene (Türken-) Steuerliste bezeugt im Vergleich mit der Landsteuerliste von 1565 den Ausbau des Dorfes durch Häusler
1569 Verpflichtung der Dorfhainer Bauern zu je 1/2 Tag Acker- und der Häusler zu je 1/2 Tag Sicheldiensten auf dem kurfürstlichen Vorwerk Berreuth anstelle der alten Flockholzfuhren und Flößereidienste
1511 der „Hufenreceß“ verpflichtet die Dorfhainer anstelle der aufzuhebenden Amts-, Küchen-, Keller- und anderer -Fuhren und für die Begrenzung der Jagddienste zu jährlichen Zahlungen von 4 Gulden „Hufengeld“ je Hufe
1618-1648 Dreißigjähriger Krieg; vielfache Abgaben an Zugvieh, Verpflegungslieferungen, Einquartierungen, Kontributionen durch Kaiserliche, Schweden und Sachsen, Geldverfall
1632 Einfall der Holck'schen Kroaten, Brand von 10 Gütern, 11 Häusern und Gärten, Kirche und Pfarre
1632/1633 grassiert die Pest

1636 - 1639 und 1642

weitere Verwüstungen, auch durch streifende Rotten bei den schwedischen Belagerungen vor Freiberg, einzelne Brandstellen und Pesthäuser bleiben bis nach 1700 verwüstet
1694 - 1733 August der Starke, 1697 König von Polen, im polnischen Interesse Krieg mit Schweden
1706 schwedische Einquartierung in Dorfhain, das Dorf zahlt 14586 Taler Kriegssteuern, die Gemeinde verpfändet die Gemeindeaue
1744/45 zweiter schesischer Krieg, Friedrich II. gegen Österreich, Truppendurchzüge, Einquartierung, Spannleistungen, besonders im Zusammenhang mit dem Siebenjährigen Krieg
1745 15. Dezember, es entbrannte die Schlacht bei Kesselsdorf 
1756 - 1763 Siebenjähriger Krieg, Friedrich II. gegen Österreich, es wiederholen sich die Drangsalierungen des Dreißigjährigen Krieges
Dorfhain lag wiederholt zwischen den Fronten der Preußen (um Freiberg) und Österreich jenseits der Weißeritz, Verwüstungen der Fluren durch Schanzen und Verhaue
1762 am 29. September brennt ein preußischer Freikorbs insgesamt 45 Anwesen nieder
1780 13. Juli, der Kurfürst gibt Erlaubnis zum Anbau der ersten 6 Grillenburger Häuser, die Häuser haben Botendienste für Amt und Heudienste auf den Forstdienstwiesen zu übernehmen
1792 Silberrausch in Dorfhain
1792 werden 22 Gruben neu (oder wieder-)verliehen
1793 7 Gruben, weitere folgen
1806 Napoleon siegt bei Jena und Auerstedt
Beginn der französischen Kontributionen, Lieferungen, Einquartierung
1812/1813 verstärkte Durchzüge von Franzosen, Preußen, Österreichern, Russen, als Kriegsfolge wütet 1813/1814 der Typhus
1824 Ablösung der Dorfhainer Amts-Baufronen und Wachdienste gegen ein „Geldäquivalent“
1833 Ablösung der Berreuther Dienste
1835 Ablösung der letzten Jagddienste (Jagdfuhren)
1836 Ablösung der Heudienste ins Amt und der Waldwegbaudienste, Trennung der Justiz von der Verwaltung
1837 Dorfhain gehört nun zum Rentamt Tharandt und zum Justizamt Tharandt (1855 Gerichtsamt, 1877 Amtsgericht)
1837 16. August, Beschluß der Aufteilung des Gemeindebesitzes aufgrund des Gesetzes von 1832 durch eine Gemeindeversammlung
1838 (01.01.1839) Einführung der Landgemeinde-Ordnung für das Königreich Sachsen
1839 20. März, erstmals Wahl eines Gemeindevorstandes. Gewählt wurde der Häusler und Kramer Christian Kunath mit 11 der 12 Stimmen des neuen Gemeinderates (= 7 Bauern, 3 Häusler, 2 Unansässige), Ende der Erbrichter-Ära
1841 08. Oktober, der letzte Erbrichter Carl Gottfried Töpfer verkauft sein Erbgericht an ein Spekulanten-Konsortium,
Aufteilung des ganzen Erbgerichtes und Verselbstständigung der Schenke
1842 Belehnung der Gewerkschaft „Unverhofft Glück“
(1890 Aufgabe der Bergbaurechte)
1843 Ablösung des Burggeschosses (Getreidelieferungen einzelner Güter nach Freiberg)
1850 Ablösung des 1730/1810 an die Stelle der wirklichen Leistung getretenen Floßholzschlag-Geldes
1853 Ablösung der Erbzinse des Amtes und der Kohlenfuhrdienst-Gelder der Freiberger Hütten
1854 Ablösung der geistlichen Lasten, des Dezems an den Pfarrer und der Zechbote an den Schulmeister
1862 11. August, Eröffnung der Dresden-Freiberg Eisenbahnstrecke, wozu nicht wenige Bauern Grund und Boden abgetreten hatten, Dorfhain erhält keine eigene Haltestelle, sondern wird an die Haltestelle Edle Krone gewiesen
1874 Unterstellung unter die neue Amtshauptmannschaft Dresden (1880: Dresden-Altstadt)
1878 endlich Ausbau einer Talstraße nach Edle Krone, damit entfallen die mühseligen Fahrten über Höckendorf-Somsdorf oder durch den Tharandter Wald und Zeisiggrund nach Tharandt und Dresden
1885 Einzug der Industie
Einrichtung einer Holzschleiferei „Häßlig und Co“ in der aufgelassenen „Edle Krone“
1892 Auflassung der Grube „Neujahrswechsel“, 1896 des „Silbersegens“ - Ende des Dorfhainer Bergbaus
1904 Ankauf eines Grundstückes durch Otto Curt Ellinger und Mustav Max Geißler, bisher Besitzer einer „Elektrotechnischen Werkstätte“ mit Fahrrad- und Nähmaschinen-Handel in Tharandt
1905 Einrichtung von Produktionsräumen
20 Jhd. Ausbau der Verkehrswege und Ansiedlung von Elektrotechnik sowie Kunststoffverarbeitung
1994 Einweihung des Erlebnisbades Dorfhain 
2001 650-Jahrfeier
2002 Jahrhundert-Flut der Wilden Weisseritz

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